Über Glasmalerei

Unter traditioneller Glasmalerei versteht man das Aneinanderfügen einzelner Stücke farbigen oder bearbeiteten Glases mittels Bleiruten. Während Glas als Werkstoff seit ca. 3500 v. Chr. bekannt ist, hat sich diese Technik im Mittelalter entwickelt, wo sie vor allem im sakralen Bereich eingesetzt wurde - die gotischen Kathedralen mit ihren prächtigen Glasfenstern in leuchtenden Farben wirken noch heute. Seitdem hat sich im Herstellungsprozess von Bleiglasfenstern prinzipiell nichts geändert:

 

Als Material wird mundgeblasenes Antikglas verwendet, das heute nur noch wenige Glashütten herstellen. Man stellt eine Schablone für jedes einzelne Teil her, wählt die Farben aus und schneidet die einzelnen Stücke zu. Bevor sie wie ein Puzzle zusammengesetzt und durch Bleiruten mit H-Profil verbunden und anschließend verkittet werden, können sie auf verschiedene Weise bearbeitet werden. Um das Glas schwarz oder gelb zu färben, wird Schwarzlot bzw. Silbernitrat aufgetragen und bei 630 Grad Celsius eingebrannt.

 
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Uwe Fossemer kombiniert diese mittelalterliche Handwerkskunst mit modernen Schleiftechniken. So ist er in der Lage, auch kleinste Details in seinen Bildern auszuarbeiten und eine ungeahnte Strahlkraft zu erzielen - die Tiefe ganzer Universen wird so auf kleinster Fläche spürbar gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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